Henriette . aka . LUNA

2.1.06

November 2005

Mexico
Zentral

2 Tages Fahrten weiter geht es im November - im Ernst, das ist's auch schon!

Anfang Monat von Guadalajara nach San Miguel de Allende und ende Monat von San Miguel de Allende nach Mexico City.


Was uns (reise ja immer noch mit Shane ;o)) so lange in der Umgebung von San Miguel gehalten hat, ist auch kein Geheimnis.


WWOOF lautet das Codewort.

Es ist das englische Kuerzel fuer "Freiwillige Helfer auf Biohoefen".
Na ja Bauernhof kann man unsere Destination nicht gerade nennen.

2 x Esel, 2 x Hund und etwas Gruen????
Um nach "Karacadir" zu gelangen, geht es zuerst 40 min auf Strassen, Holperstrassen und Aehnlichem in die Pampa vom historischen, kuenstlerischen und architektonisch abwechslungsreichen San Miguel de Allende.


Wir kurven bei einem Busch rechts und um die grossen Steine links und landen dann in einem Kakteenwald.
Dorothy und Andy die Besitzer der 6ha Land fuehren uns anschliessend durch ihr Eigen und versuchen uns ihre Projekte naeher zu erklaeren.
Na ja, wie soll ich es beschreiben, es ist alles andere als wir uns es vorgestellt haben.

Einfach aber gut wie es sich spaeter rausstellt.
Shane und ich maehen uns also eine groessere Flaeche fuer unser riesiges Zelt zwischen den Kakteen aus und bauen unser Heim fuer die naechsten Wochen auf.
Wir richten es uns auch so gemuetlich wie moeglich ein, und ruesten das Deckenarsenal ordentlich auf, denn ein Waermeentfliehen durch die Luftmatratze will vermieden werden.


In der 1. Nacht sinken die Temperaturen auf unter Null und somit wird mehr gefroestelt als geschlafen.
Die folgenden Wochen arbeiten wir also an div. Gebaeuden, Projekten und nat. auch im Garten.


Shane tobt sich mit kochen in der outdoor Kueche aus und zaubert geniale Gerichte.


Wir fuellen somit immer gut gestaerkt div. Saecke mit einer spez. Sand- Wassermischung un bauen Gebaeudewaende damit die wir spaeter mit einer Wasser- Dreck- Eselsmist- und Zementmischung verkleiden.


Wasser filtern fuer alle steht auch taeglich auf dem Programm, denn Durchfall o.Ae will vermieden sein.
Seit laengerem spreche ich mal wieder 'oesterreicherisch'. Theresa, eine Pongau-Wienerin ist auch am Camp und wir unterhalten uns zur irritation der anderen auf 'Deutsch'.


Ach ja, da das Medel ohne Zelt reist, verkaufe ich ihr mein langgedientes und praechtiges Einfrauzelt.

Miles aus dem USA Bundesstaat Washington ist sowie Lauren aus NY eine wahre Bereicherung und die Zeit vergeht wie im Flug.


Nach einem anstrengenden Tag, einem anschl. erfrischenden - man koennte auch kuehlen Bad sagen (nur Solarpower, wohnen ohne Strom heisst es hier), und leckerem 'Happa' lassen sich die kalten Abende in gemuetlicher Runde gut geniessen.


Die Temperaturunterschiede von Tag & Nacht sind gigantisch. 35 - 40 oC ist ganz normal in der mexikanischen Hochlandwueste.

Wir sind auf ueber 1800 m.ue.M. und es dauert ein paar Tage bis wir uns an die Arbeitsbedingungen gewoehnen.
Fuer 3 Tage sind wir dann mehr oder weniger alleine in der Pampa.

Der erste 'Franzosenarbeitstrupp' zieht nach knappen 2 Wochen ab und die 'Neuen' kommen erst am Mittwoch.
Somit geniesse ich die Abgeschiedenheit fuer etwas Koerperfreiheit um Farbe zu schinden.
Die Sonne ist aber so aggressiv dass ich mir im wahrsten Sinne des Wortes den 'Arsch' und Rueckenpartien verbrenne.
Ueber eine Woche dauert es bis ich wieder normal Schlafen kann und noch eine Andere bis sich die Haut so halbwegs erholt.

Das sitzen auf der tollen Toilette mit Blick macht auch erst dann wieder Spass. Und wenn der Koerper so angeschlagen ist, kommt auch eine tolle Erkaeltung dazu.
Bravo Bravo Henriette...


Am letzten November Sonntag machen wir uns auf die ca 4 stuendige Autofahrt mit unserem Jimmy nach Mexico City.

Abends sehen wir also in das Auge des Biestes und beschliessen die 20 Mio. Einwohnerstadt nicht gleich zu erkunden.


In einem guten Hotel etwas ausserhalb leisten wir uns fuer ein paar Tage ein Zimmer und geniessen zu allererst die heisse Dusche.

Das heisse Wasser scheint endlos zu sein und nach knappen 4 Wochen ist das eine wahre Wohltat. Der Luxus haelt auch mit einem Fernseh und angenehmen Heititemperaturen auf 2240 m.ue.M. einzug.


Nach einem Ruhetag geht es per krimineller Busfahrt zur Metro und mit dem superbilligen und schnellen Metrosystem ins Zentrum.

Ein paar Tourihighlights werden natuerlich besichtigt und sich dann durch die quirligen Maerkte gequetscht, Nebenstrassen, Essensbuden und Parks erkundet.


Da wir ja nicht nur auf Urlaub sind, muss auch immer wieder Organisiert werden.

Die ganz normalen Sachen wie Waesche waschen, Pakete versenden, Routenwahl o.Ae. werden oft zur Mission und dazu kommt noch der Faktor dass 2 Menschen von verschiedenen Lanedern, Sprachen und Hintergruenden ruhig bleiben sollten und 'objektiv' handeln.

Oh oh oh das ist oft nicht gerade einfach, dazu sind wir beide nahezu eingefleischte Singles.

Derzeit meistern wir aber unseren Weg und halten dich natuerlich auf dem Laufenden.

Richtig zur Dezemberzeit wird es vermutlich schon etwas tropischer und exotischer, denn einige Destinationen versprechen recht viel!


Hasta luego - von Mexico ;o)